Historisches
Gründung
Vor Gründung der Sielacht Bockhorn-Friedeburg waren im heutigen Verbandsgebiet die 1855 gegründete Bockhorner Sielacht, die 1922 gegründete Wasseracht der Friesischen Wehde sowie der 1906 gegründete Friedeburger Entwässerungsverband für die Gewässerunterhaltung zuständig.
Nach dem Bau des Dangaster Sieles entstand 1956 der Dangaster Entwässerungsverband, der als Dachverband der drei o.g. Verbände für die Unterhaltung des Sieles zuständig sein sollte.
In der Region gab es noch weitere Verbände, die z.B. für die Bewässerung oder für die Melioration zuständig waren. Bestrebungen, eine wirtschaftliche und schlagkräftige Verbandstätigkeit zu ermöglichen, führten zu Überlegungen über einen Zusammenschluss dieser genannten Einzelverbände.
Die Sielacht Bockhorn-Friedeburg entstand so zum 1.1.1969 als Zusammenschluss des Dangaster Entwässerungsverbandes mit dem Entwässerungsverband Friedeburg, der Wasseracht der Friesischen Wehde, der Bockhorner Sielacht, dem Zuwässerungsverband Blauhand, dem Wasser- und Bodenverband Ellenserdammer Groden, dem Wasserverband Dykhausen, dem Wasserverband Hilgenmoor und dem Dränverband Güstfenne. Der so neu entstandene Verband führte zunächst bis 1992 den Namen Entwässerungsverband Bockhorn-Friedeburg.
Die Geschäftsstelle dieser Verbände befand sich zunächst in Jever. Im Jahr 1965 wurde dann die Geschäftsstelle nach Steinhausen verlegt. 1992 erwarb die Sielacht ein Geschäftsgebäude in Bockhorn und verlegte am 1. April des Jahres die Geschäftsstelle dorthin.
Baumaßnahmen des Verbandes
Von 1955 bis 1994 wurden für Vorflutausbaumaßnahmen, Bauwerksherstellungen und Grunderwerb insgesamt über 51 Millionen DM verwendet. Das Dangaster Siel wurde in den Jahren 1954 bis 1956 erbaut. Das Hauptschöpfwerk in Petershörn wurde anschließend in den Jahren 1959 bis 1962 hergestellt. Viele dieser Baumaßnahmen basierten auf den generellen Entwurf für das sogenannte Küstenplangebiet. Die Notwendigkeit für die Aufstellung eines solchen Planes wurde aufgrund der enormen Auswirkungen verschiedener Hochwassereignisse in den Vorjahren gesehen.
Heute sind es, neben den üblichen Unterhaltungsarbeiten, überwiegend Investitionen in die bestehende Technik der Verbandsanlagen oder Maßnahmen zur Verbesserung der biologischen Durchgängigkeit der Gewässer, die anstehen. So wurde in den Jahren 2010 bis 2012 ca. 1,7 Mio. Euro für die Erneuerung der elektrischen Anlagen und für eine Automatisierung an den Schöpfwerken und am Dangaster Siel verausgabt. Zur Verbesserung der biologischen Durchgängigkeit wurden z.B. an der Woppenkamper Bäke und an der Brunner Bäke naturnahe Sohlgleiten hergestellt. Für die Sanierung der nordwestlichen Spundwand am Dangaster Siel investierte die Sielacht in den Jahren 2009 und 2010 ca. 780.000 Euro. Die nordöstliche Spundwand in Dangast wurde in den Jahren 2013 bis 2014 für insgesamt rd. 900.000 Euro saniert.